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Auf der Suche nach dem Goldenen Käfer - "Miss Bensons Reise"

 Manchmal kann eine Krise einen Befreiungsschlag auslösen. So jedenfalls in Rachel Joyce´s Frauenroma "Miss Bensons Reise". Denn Margery Benson, die Protagonistin dieses liebenswerten Romans über die Freundschaft zweier sehr ungleicher Frauen, ist in ihrem Lebenregelrecht eingefroren wie ein Käfer oder Schmetterling hinter Glas: Die Endvierzigerin unterrichtet seit 20 Jahren Hauswirtschaft an einer Mädchenschule. Es ist das Jahr 1950 und eine unverheiratete Frau in diesem Alter wird als "alte Jungfer" eher verspottet oder bedauert - von selbstbewusstem Single-Leben war damals noch nicht die Rede. Als Benson eine wenig schmeichelhafte Karikatur von sich findet, die im Klassenraum herumgereicht wird, ist sie so verstört, dass sie nicht nur aprupt aus der Schule flieht, sondern auch noch das Steifelpaar einer Kollegin mitgehen lässt. Den Job kann sie nun vergessen, nicht, dass er sie jemals ausgefüllt hat. Ausgerechnet an diesem Tiefpunkt erinnert sich Margery Benson a

Rote Riesen, weiße Zwerge – funkelnder Glanz des Kosmos

  Um das Band der Milchstraße, den Nachthimmel voller Sterne zu sehen, muss man sich in Deutschland in der Regel erst einmal auf den Weg machen, wenn man nicht gerade in der Nähe einer Sternwarte wohnt. Vor allem in den Ballungszentren verhindert Lichtverschmutzung den eindrucksvollen Blick, den der nächtliche Himmel bietet. Ganz nahe lässt Thorsten Dambeck den funkelnden Glanz des Kosmos allerdings mit seinem Buch „Sternenwelten“ rücken. Die großformatigen Aufnahmen erlauben auch von Sofa oder Lesesessel aus den Blick auf die Sterne und geben zumindest eine Ahnung von dem großartigen Anblick, den der Nachthimmel über dem Meer, der Wüste oder anderen buchstäblich menschenverlassenen Gebieten bietet. Kosmische Nebel, Gas- und Staubwolken, rote Riesen und weiße Zwerge – die zahlreichen Bilder aus Beständen der Weltraumbehörden NASA und ESA, aufgenommen mit Weltraumteleskopen, ziehen den Betrachter in eine faszinierende Welt von Farben und Formen.   Doch „Sternenwelten“ bietet nicht nur