Innenansichten des Trump-Wahlkampfs
Nicht nur bei den Anhängern der US-Demokraten dürfte der Katzenjammer im vergangenen November groß gewesen sein, als zunächst Prognosen und später Stimmenauszählungen klar machten: Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück. Wie konnte das möglich sein, angesichts der erratischen ersten Amtszeit, der Unberechenbarkeit des Kandidaten, von seinen zahlreichen juristischen Problemen einmal ganz abgesehen? Wie konnte eine Mehrheit der Amerikaner*innen diesen Mann für wählbar halten? In seinem Buch "Alles oder nichts" gibt der US-Journalist Michael Wolff Innenansichten in die Trump-Wahlkampagne, in den Kreis der Spender und Mitarbeiter, die internen Intrigen und den Umgang mit den zahlreichen Klagen. Seine Quellen verschleiert er dabei - und nach der Lektüre des Buches ist ziemlich klar, dass kein Informant Wolffs Interesse haben dürfte, als Leak identifizierbar zu sein. Das ist einerseits die Schwäche dieses gut lesbaren Buches - Behauptungen und Beschreibungen sind nicht verifizie...