Kalte neue Welt - "Die Mauer"
Düster, kalt, trist und hoffnungslos ist die Stimmung in John Lanchesters Roman "Die Mauer". Die dunkle Anti-Utopie erinnert ein bißchen an die Gesellschaft von "Schöne neue Welt". Zwar gibt es keine Gedankenpolizei in diesem Großbritanien einer nicht zu fernen Zukunft, aber jeder, der zum Land gehört, kann dies durch einen implantierten Chip nachweisen. Die anderen - das sind "Die Anderen", und die haben draußen zu bleiben, mit allen Mitteln. Klimawandel und Brexit haben die Inselnation noch weiter isoliert. Nun schützt eine Mauer vor den "Anderen", und junge Leute müssen hier zwei Jahre lang Pflichtdient ableisten. Wehe, den unerwünschten Immigranten gelingt es, die Mauer zu überwinden - die Strafe ist brutal. Wer Andere eindringen lässt, wird ausgestoßen, muss hinaus aufs Meer. Erzählt wird "die Mauer" aus der Sicht des jungen Joseph Kavanagh, der seinen Dienst an der Mauer antritt, so wie alle seiner Generation, die nicht mehr w...