Von wegen Hopfen und Malz verloren! - Die Bierkönigin von Minnesota
Möglicherweise sind die Feinheiten von J Ryan Stradals Roman "Die Bierkönigin von Minnesota" an mich verschwendet - mein bevorzugtes alkoholisches Getränk ist Wein und den Hype um CraftBiere habe ich zwar mitgekriegt, bin aber nicht mitgehypt. Bier war für mich immer ein Durstlöscher an heißen Tagen, aber damit hat es sich auch schon. Stradal, so vermute ich mal, ist eher Biertrinker. Getränkevorlieben sind aber auch egal, denn so viel in diesem Buch auch von Bier die Rede ist, geht es doch vor allem um zwei starke Frauenfiguren, nein, eigentlich drei. Um Frauen, die ihren weg gehen, nicht immer unbeirrt, nicht immer gerade, aber dennoch konsequent. Um Familienbande, die so eng sein können und die bei einem Bruch ein Nachbeben über Generationen haben können. Kurzum, es geht um sehr viel mehr als nur um Hopfen, Malz und eine schaumige Krone. Die erste der Frauen, auf die der Leser stößt, ist Edith - Anfang 60, seit Jahrzehnten in einem Pflegeheim beschäftigt, wo sie ebenfall...