Einsamkeit in Zeiten des Klimawandels
Eines ist bei den Romanen von Charlotte McConnaghy garantiert: Die Natur spielt eine Hauptrolle, mit großartigen Beschreibungen von Landschaft, Flora und Fauna, mit einem aufmerksamen Blick und einer ruhigen Erzählweise. Das ist auch in ihrem neuen Buch, "Die Rettung" nicht anders. Der Titel ist zutreffend und doch auch wieder nicht. Denn in der Tat wird die schwerverletzte Rowen nach einem Schiffbruch gerettet. Doch die einsame Insel zwischen Australien und Antarktis, auf der nur noch der verwitwete Forscher Dominic mit seinen drei Kindern lebt, ist bereits durch den Klimawandel verloren. Der Meeresspiegel steigt, der Saatbunker, in dem Saaten seltener, teils bereits ausgestorbener Pflanzen für künftige Generationen aufgelöst werden, kann nicht aufrechterhalten bleiben. Dominic betreibt die Abwicklung, nachdem die Wissenschaftlerteams die Insel bereits verlassen haben. Zwischen Pinguinen, Robben und Seeelefanten herrscht zunächst spannungsvolles Misstrauen zwischen Rowen u...