Alltagsrassismus, Liebeskummer und Lebenskrise
Kann man komisch über Rassismus schreiben? Im Fall von Candice Carty-Williams Debütroman "Queenie" mitunter schon. Queenie, das ist eine 25-jährige Londonerin, deren Großeltern aus Jamaica eingewandert waren. Seit ihr - weißer - Freund eine Auszeit vorgeschlagen hat, ist ihr Leben aus der Kurve geraten. Eigentlich will Queenie nur ihren Tom zurück, doch in der Zwischenzeit hat sie viel zu viele Dates mit Männern, die ihre "schokoladigen" Kurven rühmen, auf one night stands aus sind beziehungsweise auf rein sexuelle Beziehungen aus sind, in denen Queenie mehr Objekt als Partnerin ist. Das ist zwar eigentlich völlig grässlich, allerdings mit einem touch britischen Humors geschildert, der diese missratenen Liebesabenteuer schon wieder komisch wirken lässt. Dennoch ist es kein Wunder, dass es Queenie nicht gut geht. Die Ich-Erzählerin mit Hang zu Selbstgeißelung, die sich bei ihren besten Freundinnen mal über die Sehnsucht nach Tom, mal über die Mistkerle ausweint, an d...