Lebensreise zwischen Ost und West - "Es war einmal im Fernen Osten"
Mit ihrer Autobiografie „Es war einmal im Fernen Osten“ hat die chinesische Filmemacherin und Schriftstellerin Xiaolu Luo eine Lebensgeschichte zwischen Ost und West, vom China Maos und dem rasanten Wandel seit seinem Tod, von Heimatlosigkeit, Kulturschock und Sprachlosigkeit geschrieben. Dabei bleiben einige Widersprüche ungelöst, wenngleich das Buch einen faszinierenden Blick auf die chinesische Gesellschaft ermöglicht zu einer Zeit, in der China von derAußenwelt weitgehend abgeschlossen war und das Leben in der Provinz zeigt, weitab der Metropolen wie Peking oder Guangxhou. Das Grundwesen einer Autobiogafie ist auch ihre Schwäche – das gilt auch in diesem Fall. Denn wenn ein Autor oder eine Autorin den Wunsch hat, das eigene Leben in den Mittelpunkt eines Buches zu stellen, spielt da immer auch eine gewisse Eitelkeit und Selbstzentriertheit mit. Dabei ist es im Fall Guos ja keineswegs so, dass ihre vorangegangenen Bücher losgelöst von ihren eigenen Erfahrungen waren...