Die Kinder des Borgo Vecchio - brutal, verstörend und mit einem Hauch von Hoffnung
Was für eine Kindheit, was für ein Buch! Mit "Die Kinder des Borgo Vecchio" zeichnet Giossué Calaciura auf gerade knapp 160 Seiten ein verstörend brutales und grausames Bild einer Kindheit in den Gassen der Altstadt von Palermo. In den engen Straßen herrscht das Recht des Stärkeren, es wird getrickst, geraubt, gestohlen, jeder kennt die Geheimnisse so ziemlich jedes anderen. Gewalt wird geradezu gleichgültig akzeptiert und nur wenn es gegen den gemeinsamen Feind, die Polizei, geht, scheint das Viertel zusammen zu rücken. In so einer Umgebung aufzuwachsen, das ist hart, und niemand würde sich wundern, wenn die drei Kinder Mimmo, Celeste und Cristofaro schon früh Härte und Gefühlskälte zeigen würden. Doch die drei, allen voran Mimmo, aus dessen Augen das Viertel beschrieben wird, haben sich noch Unschuld bewahrt, lassen sich von der Magie des Meeres im Licht der Sterne verzaubern, glauben daran, dass das Pferd Nana zu ihnen spricht. Das große Rollenvorbild, die heimliche V...